11 Jahre im Rosenmontagszug mitgegangen, 19 Jahre den Rosenmontagszug geplant, organisiert und gestaltet und ein Rückblick auf 111 Jahre Rosenmontagszüge in Steinheim. So lauteten die Highlights des diesjährigen Kommers der Steinheimer Karnevalsgesellschaft in der Karnevalshalle am Piepenbrink.
Knapp 222 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Steinheimer Rosenmontagszuges fanden sich zum traditionellen Kommers der StKG in der Karnevalshalle am Piepenbrink ein, um sich auf die Session und den kommenden Karneval einzustimmen. Präsident Dominik Thiet ließ es sich nicht nehmen, die anwesenden Närrinnen und Narren durch das tolle und bunte Programm zu führen.
Doch zuerst musste sich Dominik Thiet in eigener Sache an die Anwesenden wenden. Karsten Husemann, welcher nun schon seit knapp zwei Jahrzehnten hinter den Kulissen in der Rosenmontags-Orga aktiv war, ist bereit, den Staffelstab an eine jüngere Generation weiterzugeben. In dieser langen Zeit hatte Karsten Husemann sich mit ganzem Herzen und viel Engagement um die Organisation rund um den Rosenmontag gekümmert. Hierzu gehörten Behördengänge, Treffen mit Stadt, Kreis und Sicherheitskräften, Erstellen von Sicherheitskonzepten, Schreiben von Einladungen an Gruppen und Kapellen und vieles, vieles mehr. Kaum vorzustellen, dass Karsten Husemann neben seinem Hobby Karneval auch noch Zeit für ein Familien- und Berufsleben hat. Aber komplett werden die StKG und der Karneval natürlich nicht auf ihn verzichten müssen, denn im Hintergrund wird er mit Rat und Tat weiterhin zur Seite stehen. Für Karsten rückt nun Ralf Hünkemeier nach, welcher versuchen wird, die großen Fußstapfen auszufüllen. Zusammen mit Swen Mäding bilden sie das aktuelle Rosenmontags-Orga-Team.
Nach dieser Verabschiedung mit tosendem Applaus durften sich die Anwesenden über einen kleinen Zusammenschnitt vom Rosenmontag 2022 freuen, welcher aufgrund der Pandemie leider ausgefallen war. Trotzdem ließen sich ein paar Steinheimer Jecken nicht davon abhalten, einen kleinen, spontanen Zug um den Steinheimer Kump zu drehen. Den Steinheimern liegt der Karneval halt im Blut. Anschließend gab es noch eine Einführung durch Swen Mäding in das Sicherheitskonzept des kommenden Rosenmontags und dem damit verbundenen Zug. Ein erster Vorgeschmack auf die tollen Tage im nächsten Jahr, der schon viel Vorfreude schürte.
Diese Vorfreude und Begeisterung für den Karneval zeigte sich auch durch die Frauensportgruppe des Turnvereins „Die Samstagskracher“. Sie wurden auf der Veranstaltung für ihr 11-jähriges Jubiläum zur Teilnahme am Rosenmontag geehrt. Mit großer Freude und viel Spaß gelten sie mit ihren originellen und oftmals ausgefallenen Themen Jahr für Jahr als ein absoluter „Kracher“ im Rosenmontagszug. 2011 war die Geburtsstunde dieser Fußgruppe mit dem passenden Thema „Rosenmontagsbabys“. Viele ausgefallene Kostüme fallen in die Vita dieser besonderen Truppe, so waren sie schon als „Golfplatz“, als „kleine Haie große Fische“ oder als „Pepe das Stinktier“ am Rosenmontag unterwegs, um nur ein paar zu nennen. Seit 2016 steht Sylvia Bartels der 20 Frauen starken Gruppe als Gruppenkopf vor. Die Steinheimer Karnevalsgesellschaft ist dankbar und stolz darauf, eine solch tolle Truppe am Rosenmontag immer wieder aufs Neue begrüßen zu dürfen, denn nur durch das Engagement solcher Gruppen und jedes Einzelnen im Rosenmontagszug wird er zu dem Zug, den wir lieben und feiern.
Das noch amtierende Prinzenpaar, Prinz Marc und Prinzessin Heike, war natürlich auch anwesend und ließ es sich nicht nehmen, auch ein paar Worte an sein Narrenvolk zu richten und die Vorfreude auf die anstehende Session noch weiter anzuheizen.
Zu guter Letzt präsentierte Andreas Waldhoff, welcher mit seinem Filmteam am Jubiläumswochenende mit jeder Menge Kameras jeden noch so kleinen Winkel filmisch eingefangen hatte, den Film zum Jubiläumszug „111 Jahre Rosenmontagszüge in Steinheim“. Mehrere Nächte wurden sich für dieses Projekt um die Ohren geschlagen, denn von August bis Anfang Dezember war doch etwas weniger Zeit, einen Film in guter Qualität auf die Beine zu stellen, als in den Jahren zuvor zwischen Rosenmontag und Kommers. Das Ergebnis konnte sich aber allemal sehen lassen. Noch einmal konnten die anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich in die heißen Tage des Jubiläumszuges zurückversetzen.
Damit endete der Kommers 2022 offiziell. An ein richtiges Ende war aber für viele Anwesende noch nicht zu denken und so saß man bei erfrischenden Kaltgetränken und karnevalistischer Musik noch bis in die Nacht hinein zusammen. Karneval 2023 kann also kommen. Man teou!