Das Prinzenpaar 2023/2024
Was wäre der Steinheimer Karneval ohne seine Tollitäten, den Prinzen und seine Prinzessin? Die Amtszeit des Prinzen, als Oberhaupt der Steimschen Narrenschar, beginnt mit seiner Proklamation im Januar und dauert exakt ein Jahr. Der Name der Prinzessin wird unter großer Geheimhaltung traditionell erst auf dem Galaabend der StKG bekannt gegeben. Das Prinzenpaar regiert das Narrenvolk während der gesamten 5. Jahreszeit und wird unterstützt durch seinen Hofstaat und den Elferrat.
In der Session 2023/24 regiert:
Prinz Karsten Husemann, der vielsaitige Star des Steimschen Broadways
und
Prinzessin Wilma Thorenmeier, von herzlich kreativer Finesse
Prinzensteckbrief
Klein hat er einst angefangen. Am 21. Mai 1972 erblickte er das Licht der Welt in Bad Driburg und lebte anschließend im kleinen beschaulichen Dorf Bergheim, einen Steinwurf südlich seiner jetzigen Heimat entfernt. Nach dem Besuch der Grundschule in Bergheim und des Gymnasiums in Steinheim, landete er anschließend auf der höheren Berufsfachschule für Elektrotechnik. Hier schloss er seine dreijährige Ausbildung plus Fachabitur ab. Nach der Bundeswehr folgte ein Studium in Elektrotechnik in Lemgo. Anschließend war Karsten im näheren und auch mal im ferneren Einzugsgebiet um Steinheim beruflich viel unterwegs. So verschlug es ihn nach seinem Studium zu Phoenix Contact nach Blomberg, nach Paderborn zu Orga Kartensysteme und wieder nach Blomberg zu Synflex, um hier als Vertriebsleitung für Deutschland und die Beneluxländer zu arbeiten. Im Jahr 1998 zog es unseren Prinzen nach Münster – der Liebe zu seiner Petra Willen, die hier studierte. Letztendlich kehrte Karsten dann 2008 doch wieder nach Blomberg zu Phoenix Contact zurück, wo er mittlerweile als Vertriebsleiter Europa mit großem Erfolg tätig ist.
Wie kam Karsten mit diesem vollen Lebenslauf denn zum Karneval und zu seiner Petra? Über den Spielmannszug Bergheim nahm er bereits in den 1980ern am Rosenmontagszug teil. Der karnevalistische Nagel blieb damals aber noch nicht ganz stecken. So richtig auf den Geschmack hatte ihn damals seine Steinheimer Clique gebracht; hierzu gehörte auch seine Herzdame Petra, damals noch Spilker. Sie war das Mädchen hinten im Bus auf dem Weg zur Schule und hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Seit 2001 ist sie die bessere Hälfte an der Seite unseres Prinzen. Zusammen haben die beiden im Jahr 2004 in Steinheim gebaut. Sprösslinge dieser Ehe sind Hannah, sie war 2013 Kinderprinzessin, David, er war 2016 Kinderprinz, und Ann-Sophie, die 2020 Hofdame des Kinderprinzenpaares war. Wie man sieht eine Familie, die den Karneval im Blut trägt.
Über Andreas Volmer als Paten, ein weiteres Mitglied seiner Steinheimer Clique, kam Karsten dann 2003 in den Elferrat. Zuvor hatte er schon immer fleißig Wagen für den Rosenmontag gebaut und war selber im Umzug mit unterwegs. Stoßrichtung im Elferrat sollte die Mitarbeit an der Karnevalszeitung sein, was er bis heute als Redakteur immer noch fleißig tut. Schon früh wollte Karsten aber auch die Kurven und Wendungen des Rosenmontagszuges mitlenken und gestalten, also trat er dem 2003 neu gegründetem Rosenmontags-Orga-Team unter Erno Potthast bei. Hier war er zunächst für den Kinderumzug am Rosenmontag zuständig, und übernahm ab 2007 die Gesamtverantwortung und damit auch die Malstube und den großen Rosenmontagszug in Steinheim. 2010 stieß Swen Mäding als Unterstützung dazu. Die Aufgaben der Rosenmontags-Orga waren über die Jahre hinweg immer vielfältig und abwechslungsreich, vom Einrichten und Betreiben der Malstube, der Organisation der Gruppen und Kapellen, den Treffen mit der Stadt, dem Kreis oder der Polizei, Ausarbeiten von Sicherheitskonzepten, gab es immer viel zu tun. 2018 hat er das Wagenbauseminar mit ins Leben gerufen und war sogar Gründungsmitglied der Man teou Renner! Seine letzten großen Projekte waren der neu erschlossene Themenweg, der als Rundweg einmal vom Rathaus durch Steinheim bis zum Kump führt und aktuelle und historische Orte des Steinheimer Karnevals besucht, und natürlich der Bildband zu 111 Jahren Rosenmontagszüge in Steinheim. Sollte euch das alles noch nichts sagen, dann kennt ihr unseren Prinzen wahrscheinlich von seinen Auftritten mit der Band Kapelle Kamelle, mit der es sogar schon ins Fernsehen zu „Westfalen haut auf die Pauke“ schaffte.
Prinzessinnensteckbrief
Steinheim hat eine neue Prinzessin! Ein Kind zweier Welten; lebt sie doch direkt auf der Grenze zwischen der heimlichen Hauptstadt des Karnevals und dem Lipperland. In einem kleinen Örtchen namens Ruensiek ist sie beheimatet und schon immer ein großer Teil unseres Karnevals gewesen. Unsere neue Prinzessin heißt Wilma Thorenmeier!
Geboren wurde Wilma am 5. Juni 1972 in Detmold und wuchs anschließend in Ruensiek auf. Keine zwei Meter von der Steinheimer Grenze entfernt. Früh war also schon zu erkennen wohin die Reise einmal hingehen sollte. Als kleines Mädel vom Lande besuchte sie die Alexander-Zeiss-Grundschule in Schwalenberg, machte einen kleinen Abstecher auf das Städtische Gymnasium in Steinheim, weiter zur Adolf-Kolping-Schule in Brakel. Ihre Ausbildung zur Köchin trat sie im Burghotel Blomberg an und verfeinerte ihr Wissen auf dem Felix-Fechenbach-Berufskolleg in Detmold. Ihre Berufung der kulinarischen Genüsse führte sie zu der Kursana Residenz und sogar zu heutigen internationalen Unternehmen, wie der Telekom. 1997 zog es sie aber wieder in den heimischen elterlichen Betrieb, den sie seit dem 01.01.2003 offiziell übernommen hat. In diesem Jahr feiert unsere liebe Wilma also nicht nur als Prinzessin in unserem Karneval, sondern auch das 20 jährige Jubiläum im Hause Minna!
Thomas Thorenmeier, so lautet der Name des starken Mannes an ihrer Seite, der sie in allen Lebenslagen unterstützt. Kennengelernt haben sie sich schon früh. Damals in der Kursana Residenz war Thomas der immer hungrige Zivi und wie wir wissen, geht Liebe bekanntlich durch den Magen. Zusammen haben die beiden einen Sohn. Jonas Thorenmeier ist bereits 25 Jahre alt und arbeitet als Polizist in Hannover. Er war schon als Kleinkind mit der Truppe rund um Wilma im Steimschen Zuch unterwegs. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin erwarten sie Ostern ihr erstes Kind und das macht Wilma und Thomas in diesem Jahr zu stolzen Großeltern.
An den ersten Kontakt zum Rosenmontag oder dem Steinheimer Karneval kann Wilma sich schwer erinnern, denn ihre Familie war schon seit jeher sehr aktiv. Ihr Vater hat in seiner Jugend mit der Stummen 1 am Rosenmontagszug teilgenommen und ihre Mutter war auch viele Jahre bei den Balkanesen sehr aktiv. In der ansässigen Scheune wurden schon viele Karnevalswagen gebaut und auf dem Saal laut und bunt Weiberfastnacht gefeiert. Der erste bewusste Kontakt muss aber im Kindergarten gewesen sein. Schon damals hat Wilma sich auf die Karnevalsfeiern und auf das Verkleiden gefreut. Spätestens mit dem Schulwechsel auf das Städtische Gymnasium hat sie aber der Karnevalsvirus infiziert. Mit Schulfreundinnen ging sie 1987 das erste Mal im Rosenmontagszug als Pierrot mit. So richtig los ging es aber erst 1995 als sie ihren Weg in die Gruppe „Auf den letzten Drücker“ fand; heute bekannt als das „Drücker Spaßteam“. Seitdem hat Wilma keinen einzigen Rosenmontagszug ausfallen lassen. 2019 hat das „Drücker Spaßteam“ zum 33. Mal am Zug teilgenommen. Der „Drücker Stützpunkt“ befindet sich bei Minna in Ruensiek. Hier werden immer fleißig aufwendige Kostüme genäht und gebastelt und die Wagen gebaut. Die Kostüme verlangen der Truppe immer viel ab, aber das Ergebnis mit ihnen durch den Ring zu ziehen, belohnt die viele Arbeit immer wieder. Das „Drücker Spaßteam“ ist eine klasse Gemeinschaft, die aus unserem schönen Karneval nicht mehr wegzudenken ist, und unsere Prinzessin ist ein großer Teil davon! Der Straßenkarneval ist Wilmas zweite Heimat. Am Saalkarneval konnte sie beruflich bedingt leider nie teilnehmen aber das wird jetzt geändert!
Die letzten Jahre waren für die Gastronomie nicht leicht und vielen hat die Situation aufs Gemüt geschlagen. Um ihre Gäste in Ruensiek aufzuheitern hat Wilma einen Karnevals-Drive-Inn ins Leben gerufen. Jeder Gast der sich sein Essen abholte, wurde mit Kostümen, Karnevalsmusik und einem lauten „Man teou!“ begrüßt. Wir freuen uns, dass unsere Prinzessin unsere Botschaft auch ins Lipperland trägt.
Wir wünschen unserer neuen Prinzessin Wilma eine grandiose Session und dass sie neben ihrem Prinzen Karsten ein Jahr 2023 erlebt, an das man sich immer wieder gerne zurückerinnern wird, zusammen mit einem 20jährigen Jubiläum des Hauses Minna unter ihrer Führung, als frisch gebackene Großmutter! Man teou!