Das Prinzenpaar 2012

Was wäre der Steinheimer Karneval ohne seine Tollitäten, den Prinzen und seine Prinzessin? Die Amtszeit des Prinzen, als Oberhaupt der Steimschen Narrenschar, beginnt mit seiner Proklamation im Januar und dauert exakt ein Jahr. Der Name der Prinzessin wird unter großer Geheimhaltung traditionell erst auf dem Galaabend der StKG bekannt gegeben. Das Prinzenpaar regiert das Narrenvolk während der gesamten 5. Jahreszeit und wird unterstützt durch seinen Hofstaat und den Elferrat.

In der Session 2011/12 regieren

Prinz Christian Pott, der olympische Glanz des Empires, und ihre Lieblichkeit

Prinzessin Kristin Siesenop, die charmant-lippische Rose, auf dem Steinheimer Narrenthron.

Prinzensteckbrief

Prinz Christian Pott, der olympische Glanz des Empires

Vom Tellerwäscher zum Millionär – das ist der amerikanische Traum schlechthin. Viele Steinheimer Jungen aber träumen von etwas ganz anderem: einmal Prinz zu sein im Karneval!

Für Christian Pott ist dieser Traum am 14. Januar 2012 in Erfüllung gegangen. Mit der Prinzenkürung wurde er quasi von einer Randfigur1 des närrischen Treibens zur Hauptperson im Steinheimer Karneval. Stand Christian Pott in den letzten Jahren noch mit seinen Freunden von den Tauben DJ’s gegenüber der Galerie auf einem Wagen am Rande des großen Rosenmontagszugs, wird er in diesem Jahr als umjubelter Prinz die Hauptperson im diesjährigen Steinheimer Karneval sein und im Mittelpunkt der tollen Tage stehen.

Christian Pott wurde am 9. April 1974 zwar im lippischen Detmold geboren, ist aber ein waschechter Steinheimer Junge. Sein Elternhaus steht in der Hospitalstraße, in dieser Straße wohnt er bis heute mit seiner Familie, zu der neben Ehefrau Silvia noch die Kinder Maximilian (fast 10 Jahre) und Marie (7 Jahre alt) gehören.

Im Kindergartenalter wollte Christian zu Karneval immer „der mit der Pistole“ sein. Um verkleidet als Cowboy gehen zu können, musste er sich aber gegen den Wunsch seiner Mutter durchsetzen, die ihn lieber als Indianer gesehen hätte …

Nach dem Besuch der Grundschule (ganz in der Nähe seines Elternhauses) wechselte er zur Hauptschule – karnevalistisch gesehen sicher keine schlechte Wahl, hieß der Rektor dort damals doch Meinolf Lambertz und war gleichzeitig auch Präsident der StKG.

Während seiner Jugendzeit war Karneval für Christian Pott eng mit den „Critters“ verbunden. Mit seinen Freunden aus dieser Messdienergruppe ging er u.a. zum Kolping- und Jugendkarneval, zusammen nahmen sie auch jahrelang am Rosenmontagszug in Steinheim teil – von Fußtruppe über Bollerwagen bis zum Unimog mit Anhänger hat er alles hinter sich und war dabei meist federführend zuständig für den technischen Aufbau.

Das passte auch zu seinem beruflichen Werdegang. 1991 begann Christian Pott bei einer contact-freudigen Firma im benachbarten Blomberg eine Ausbildung zum Industriemechaniker im Maschinenbau, an die er später noch eine Berufs begleitende Weiterbildung zum Techniker anschloss. Jahrelang war er für die Montageprozesse im automatisierten Bereich zuständig, inzwischen ist er (immer noch in seiner Ausbildungsfirma) als Einkäufer der Montagemaschinen tätig.

Christian Pott bezeichnet sich als Sonnenkind, d.h. er verbringt seinen Urlaub gern im sonnigen Süden, besonders am Gardasee. Früher ging’s mit dem Motorrad hin, heute kommt die ganze Familie im Wohnwagen mit. Dort kann der Bootsführerscheininhaber dann das eigene kleine Boot zu Wasser lassen. Sportlich unterwegs ist Christian mit Laufen und Skifahren, letzteres mit der ganzen Familie.

Karnevalstechnisch war Christian Pott in den letzten Jahren als einer der Tauben DJ’s aktiv, die von ihrem Wagen aus die Besucher des Rosenmontagszugs mit fetziger Party-Musik beschallen. Mit Begeisterung dabei ist inzwischen auch sein Sohn Maximilian, der sich bereits darauf freut, wenn sein Vater Rosenmontag auf dem Prinzenwagen an den Tauben DJ’s vorbei fährt.
Als 2007 mit Jürgen Kros bereits einmal ein Tauber DJ als Prinz regierte, war Christian natürlich mit dabei, als die Freunde des Prinzen für diesen einen Auftritt  vorbereiteten. Als dann am Galaabend auch noch Christians Schwester Tanja als Prinzessin auf der Bühne saß, rückte Christian bei der körperbetonten Tanzdarbietung doch ein wenig mehr als seine Nebenleute ins Rampenlicht.

Als Prinz 2012 steht Christian Pott zur Zeit ganz klar im karnevalistischen Rampenlicht. Dort  wird er auch am Galaabend beim Einzug in die Stadthalle noch stehen, aber kurzzeitig doch wieder zur Nebensache. Oder besser ausgedrückt: Eindeutig die Hauptperson sein wird dann die Frau an seiner Seite, denn alle wollen wissen: Wer ist seine Prinzessin?

Und das ist hier keineswegs despektierlich gemeint, denn was wäre der Steinheimer Karneval ohne die vielen, vielen Närrinnen und Narren am Rande.

Prinzessinensteckbrief

Prinzessin Kristin Siesenop, die charmant-lippische Rose

„Es waren einfach tolle Tage, die wir über das Karnevalswochenende hin hier in Steinheim erleben durften“, so die ersten Worte von Prinzessin Kristin auf die Frage, welche Eindrücke sie an der Seite ihres Prinzen Christian gesammelt hatte.
Kristin Siesenop war sicherlich vor ihrer Regentschaft als Prinzessin noch nicht allen Steinheimern bekannt. Doch das hat sich seit dem Karnevalsfest eindrucksvoll geändert. Mit ihrer fröhlichen und charmanten Art hatte Kristin schon beim Einzug am Galaabend alle Narrenherzen im Sturm erobert.

„Ich war schon ordentlich aufgeregt, bevor es am Samstagabend endlich losging, doch die Reaktionen der Galaabendbesucher waren überwältigend!“, so Kristin knapp eine Woche noch den tollen Tagen. „Der ganze Abend war grandios, besonders hat es uns gefreut, dass so viele der Akteure Freunde und Bekannte von Christian und mir sind.“

Dass ihr Weg einmal auf den Steinheimer Narrenthron führen würde, hätte sich die heute 29-jährige zu ihrer Kinderzeit auch nicht träumen lassen. Im benachbarten Wöbbel aufgewachsen, ging Kristin in Schieder in den Kindergarten und zur Grundschule. Mit dem Wechsel an das Gymnasium in Steinheim entwickelten sich nicht nur Freundschaften, sondern gleichzeitig auch die Freude an dem Karneval in der Emmerstadt.

Die erste aktive Teilnahme am Rosenmontagszug fand im Jahr 2000 im Kreise ihrer Mitschüler statt. Prinzessin Kristin war spätestens seit der Zeit auch gerne von Weiberfastnacht bis Rosenmontag beim Kneipenkarneval mit dabei. In den folgenden Jahren lernte sie mit dem Galaabend und Frauenkarneval die Saalveranstaltungen kennen und lieben.

Beruflich hat sich der Weg von Kristin Siesenop immer stark an Steinheim orientiert. Nach der Ausbildung bei der Sparkasse Höxter, war sie von 2006 bis 2008 Kundenberaterin in Steinheim. Seit dem Abschluss eines Fernstudiums kann sich Kristin heute „Bachelor of Finance“ nennen. Als Beraterin für Unternehmer und Wohnungsbaufinanzierungen ist sie nun seit dem Jahr 2010 wieder zurück in ihrer Wahlheimat.

Die karnevalistischen Aktivitäten in der Sparkasse in Steinheim wurden in den letzten Jahren maßgeblich durch die diesjährige Prinzessin mitgeprägt. Die Vorbereitung und Durchführung der Spendenübergabe, dem „kleinen Galaabend am Tresor“ lag Kristin ebenso sehr am Herzen, wie die Planung der Fußtruppe, die seit 2006 kontinuierlich am großen Rosenmontagszug, meist passend zum jeweiligen Sessionsthema verkleidet, teilgenommen hat.

Privat lebt Kristin seit einigen Jahren mit ihrem Freund, Thorsten Echterling, am Bornebrucher Weg. Thorsten gehört ebenso wie Prinz Christian den „Tauben DJ´s“ an. So hat sich zusammen mit Silvia Pott zwischen den beiden Paaren eine Freundschaft entwickelt, die im Dezember 2011 dazu führte, dass die überraschende Frage von Christian Pott kam: „Kristin willst Du meine Karnevalsprinzessin 2012 werden?“. Für die Vollblutkarnevalistin gab es in der Situation kein langes Überlegen, so dass wir Kristin an der Seite von Christian als wunderbares Prinzenpaar erleben konnten.

„Gefreut habe ich mich sehr über meinen karnevalistischen Beinamen, die charmant-lippische Rose. Meine Wurzeln lieben nun mal in Lippe. Die Wöbbeler haben aber immer schon Karneval in Steinheim gefeiert. Und dass dann so viele aus Wöbbel zu meinem Prinzessinempfang kommen, hätte ich nie gedacht“

Es hatten sich ohnehin sehr viele Gäste an diesem Sonntagmorgen in der Steinheimer Karnevalshalle eingefunden, um der Prinzessin nach dem Galaabend gebührend zu gratulieren. Doch die Zeit vergeht an diesen tollen Tagen „wie im Flug“.

Gleich nach dem Empfang fand ein keiner Besuch beim Kinderkarneval und dem „Bummel über den Rummel“ statt. „Einen schönen und entspannten Büttenabend haben wir dann noch bei Liederkranz verbracht. Das Programm und die Stimmung war super.“

Nach einer kurzen Nacht wartete dann der Höhepunkt des närrischen Treibens in Steinheim, der Rosenmontag. Auf dem Steinheimer Rathaussaal konnten sich zwei gebürtige Lipper (Dr. Frank-Walter Steinmeier als Rosenmontagmorgenordenträger) zu ihren jeweiligen karnevalistischen Würden gratulieren.

„Doch dass alles Überragende war der große Rosenmontagzug, zu dem Christian wirklich herrliches Wetter bestellt hatte. Den vielen bunten Fußgruppen, den tollen Wagen und den Kappellen von Prinzenwagen aus zujubeln zu können, ein nun mal im wahrsten Sinne des Wortes einmaliges Erlebnis!“ Etwas Wehmut gepaart mit schönsten Erinnerungen vom Rosenmontag schwelgten bei diesen Worten der Prinzessin mit.

Als am Veilchendienstag die Session bei der Abschlusssitzung des Elferrats mit viel Humor verabschiedet wurde, bedankte sich Kristin für die tolle Unterstützung an den vergangenen Tagen und das stellvertretend für alle Narren, die mit dem Prinzenpaar ein sensationelles Fest in der heimlichen Hauptstadt des ostwestfälischen Karnevals gefeiert haben. Spezieller Dank ging an die beiden Pagen, den Garden für die Begleitung beim Kneipenbummel am Rosenmontag und nicht zuletzt an ihren Hofmarschall, Dominik, der sie fantastisch durch die tollen Tage geführt hatte.

Spät in der Nacht ging für das Prinzenpaar Christian, den olympischen Ganz des Empires und Kristin, die charmant-lippische Rose die Session 2011 / 2012 mit einem „Rund um den Kump herum“ zu Ende. Nun freut sich Kristin auf viele schöne Termine im folgenden Jahr und dankt allen Steinheimer Karnevalisten mit den Worten: „Euch allen ein herzliches: Man teou!“