Das Prinzenpaar 2018

Was wäre der Steinheimer Karneval ohne seine Tollitäten, den Prinzen und seine Prinzessin? Die Amtszeit des Prinzen, als Oberhaupt der Steimschen Narrenschar, beginnt mit seiner Proklamation im Januar und dauert exakt ein Jahr. Der Name der Prinzessin wird unter großer Geheimhaltung traditionell erst auf dem Galaabend der StKG bekannt gegeben. Das Prinzenpaar regiert das Narrenvolk während der gesamten 5. Jahreszeit und wird unterstützt durch seinen Hofstaat und den Elferrat.

In der Session 2017/18 regiert:

Prinz Thomas Fichter, der charmante Jongleur von Bits und Bytes mit seiner Lieblichkeit

Prinzessin Kirsten Volmer, die Sinfonie der Heiterkeit auf dem Steinheimer Narrenthron.

Prinzensteckbrief

Prinz Thomas Fichter, der charmenate Jongleur von Bits und Bytes

Die Wurzeln von Prinz Thomas Fichter könnten kaum karnevalistischer geprägt sein. Vater Dieter aus Köln stammend hat sein Mutter Marianne im auf Rosenmontag in Steinheim kennen gelernt. Mit diesen närrischen Genen ausgestattet, wuchs Thomas in Karnevalsmetropole Steinheim auf. Selbst ein Abstecher im Alter von drei Jahren zum Rosenmontagszug nach Köln, konnte seinen Weg zum höchsten Amt im Steinheimer Karneval nicht verhindern.

Thomas Fichter liebt den Karneval, ein paar Tage grenzenlose Freude zu versprühen und gleichzeitig selber in den wunderschönen Trubel in bunter Kostümierung eintaucht.

An die Orte wo das närrische Leben von Thomas begann, kehrt der heute 44-jährige Prinz bei seiner Tour durch die Kindergärten und Schulen wieder zurück. Nach der Vorschulzeit im evangelischen Kindergarten besuchte Thomas die damals noch getrennte katholische Grundschule. So erinnert er sich noch an seinen ersten Kinderumzug am Rosenmontag im Jahr 1983 zurück. Als kleiner Teufel verkleidet machte ihm der Karneval derart Spaß, so dass Thomas im Jahr darauf zur Wahl des Kinderprinzen antrat.

Dieses Glück wurde Thomas Fichter allerdings nicht zu Teil, jedoch begleitete er das Kinderprinzenpaar Rochus Grolle und Diana Djuric als Wärter durch die tollen Tage in der Emmerstadt.

Während seiner Zeit am Gymnasium Steinheim, dass der Prinz im Jahr 1993 mit dem Abitur abschloss, wurden in der Oberstufe Rosenmontagsgruppen organisiert, die aktiv im Umzug teilnahmen.

Von der Zeit an war der „Große Rosenmontagszug“ alljährlicher fester Bestandteil des närrischen Kalenders. Sei es mit einer privaten Freundeskreis, der Messdinergruppe, die „Streggerts“, dessen Leiter Thomas Fichter in den 90er-Jahren war oder zuletzt in einer sehr aktiven Gruppe im Steinheimer Karneval.

So trägt der diesjährige Prinz voller Stolz einen kleinen Bumerang an seinem Revers, denn im Jahr 2006 flog das australische Wurfholz gen Eichholz an den karnevalsbegeisterten Nachbarort.

Neben den Euroknackern sind die Deichkinder eben jene sehr aktive Gruppe im Karneval, die alljährlich mit wunderbaren Kostümen und tollen Motivwagen den Rosenmontagszug in Steinheim bereichern. Seit 2002 ist Thomas Mitglied der Deichkinder und freut sich mit allergrößter Sicherheit auf den Auftritt der Eichhölzer am 12. Februar, wenn ab 14:11 Uhr der Lindwurm der Freude sich durch Steinheims Straßen schlängelt.

Dann wird Prinz Thomas auch seine bezaubernde Prinzessin zur Seite stehen, die er beim Galaabend in der Stadthalle dem Narrenvolk vorstellen wird.

Beruflich hat Thomas Fichter nach seinem Abitur Wirtschaftinformatik studiert. Als IT-Berater und Projektleiter für Großunternehmen begann seine Karriere in Unternehmen in Büren und Böblingen. Seit 2003 ist Thomas selbstständig tätig und kehrte auf diesem Weg in seine Heimat zurück. Nach ein paar Jahren in Bad Pyrmont wohnt Thomas Fichter nun wieder in der Frankenstraße in Steinheim, in der er auch in seinem Elternhaus groß geworden ist.

In seiner Heimatstadt verfolgte er seine Hobbys, wie das Handball spielen, das Prinz Thomas beim HC 71 erlernte. Als Mitbegründer des Ehemaligenvereins des Gymnasiums Steinheim hielt er ebenso stets engen Kontakt zu seinen Wurzeln, wie auch als Mitglied und Leiter einer Kolping-Jugendgruppe. Beim Kolpingkarneval hat Thomas bereits Bühnenluft geschnuppert.

Auf die ganz große Bühne geht es dann für Thomas Fichter an den tollen Tagen Mitte Februar. Die Vorfreude auf die vielen Höhepunkte im Steinheimer Karneval ist riesig. Der neue Prinz kann sich auf eine begeisterte Narrenschar freuen, wenn die diesjährige Session am Rosenmontag gipfelt. Man teou!!!

Prinzessinensteckbrief

Prinzessin Kirsten Volmer, die Sinfonie der Heiterkeit

„Ich bin sprachlos!“, mit diesen Worten begrüßte Prinzessin Kirsten Volmer all so oft die Närrinnen und Narren an den tollen Tagen. Obgleich es Kirstens berufliche Aufgabe ist, Mitmenschen in ihrer Sprachgewandtheit zu unterstützen, mag es doch – wenn Träume wahr werden – einem selber die Sprache verschlagen.

 

Schon mit den ersten Schritten hinein in die Narrhalla der Stadthalle beim großen Galaabend, war die grenzenlose Freude bei Kirsten offensichtlich. Prinz Thomas Fichter war mit der Auswahl seiner Prinzessin eine echte Überraschung gelungen. Große staunende Augen und zugleich glückliche Gesichter spiegelten sich beim Einzug des Prinzenpaares durch die Reihen der Festgäste bis hin zum Narrenthron.

Von dort aus eröffnete sich Prinzessin Kirsten ein atemberaubender Anblick hinüber zu ihrem großen Freundeskreis, der auf Plakaten skandierte: „Man teou ist, da wo deine Freunde sind!“ Diese Verse, die Kirsten selbst noch in diesem Jahr verfasste und zur Musik von Adel Tawils „Heimat“ beim Frauenkarneval als Gesangseinlage präsentierte, war nun ein Gruß zurück an die neue Tollitätin im Steinheimer Karneval.

Bei der Inthronisation des Prinzenpaares fasste Präsident Dominik Thiet die Talente und sympathischen Wesenszüge von Kirsten Volmer mit dem karnevalistischen Beinamen „die Sinfonie der Heiterkeit“ zusammen. Dabei fanden auf der einen Seite ihre sprachlichen und gesanglichen Begabungen und auf der anderen Seite ihre herzliche und freudige Art zueinander.

Als jahrelanges, aktives Mitglied der Kump(el)stilzchen ist Kirsten eine feste Größe im Steinheimer Karneval. Mit etlichen Bütt- und Sketchbeiträgen hat sie schon oftmals das Zwerchfell der Narren strapaziert. Zumeist in einem Dirndl singt Kirsten auf den närrischen Showbühnen. Zum Beispiel im Jahr 2017, als sie ihre Liebe zu ihrer Heimatstadt Steinheim in dem Lied: „Nicht für 80 Millionen“ in humorvollen Zeilen gestand.

Von Kindesbeinen an zieht sich die enge Verbundenheit zu ihrer Heimat und dem Karneval im speziellen durch die Vita  der lebensfrohen Logopädin, die zusammen mit ihrem Mann Andreas Volmer und den beiden Söhnen Matthis und Hannes auf dem Schorrberg ihre häusliche Heimat gefunden hat.

Die heute 38-jährige Prinzessin Kirsten hat ihre gesamte Kindergarten- und Schulzeit in Steinheim verbracht und blickt gerne auf ihre ersten Schritte im Steinheimer Karneval zurück. „Ich saß als Vierjährige schon bei Papa im Bollerwagen, und wurde als Rotkäppchen durch den Rosenmontagszug gezogen.“

Schulkarneval – Jugendkarneval – Galaabend und letztlich auch der Frauenkarneval, über diese Stationen entwickelte sich eine tiefe Verbundenheit mit der heißgeliebten, fünften Jahreszeit in der Karnevalshochburg Steinheim. An der besonderen Atmosphäre in ihrer Heimatstadt liebt Kirsten, dass man mit allen Leuten ohne Anlaufschwierigkeiten ausgelassen feiern kann. Karnevalsmodus an, zack, läuft …

Dass sie in dieser Session den Karneval aus einer ganz anderen Perspektive erleben durfte, „verdankt“ Kirsten den Worten von Prinz Thomas: „Wie sieht eigentlich Deine Abendgestaltung am 10. Februar aus?“ Auf diese Frage gab es für die Vollblutkarnevalistin nur eine mögliche spontane Antwort!

Die neue Perspektive schon gleich beim Galaabend beschreibt Kirsten mit den Worten: „Ich bin wirklich stolz, die Prinzessin für sooo viele tolle Narren sein zu dürfen!“

Nach einer kurzen Nacht erschienen tags drauf hunderte Gäste beim Prinzessinempfang. Auch hier war Kirsten zunächst sprichwörtlich sprachlos über die umwerfende Begeisterung um ihr neues Amt. „Es hat mich sehr berührt und beeindruckt, so viel echte und ernstgemeinte Freude der Gäste für mich zu erfahren. Ich hatte noch nie so viele vor Freude weinende Männer im Arm …“

Der Tulpensonntag lässt kaum Zeit für das Verarbeiten des Erlebten: Kreiselumzug, Kinderkarneval, Bummel über den Rummel, Friseur, Fotoshooting und zum schönen Abschluss der Karneval der Chöre. Ein Highlight nach dem anderen, bevor am Rosenmontag die nächsten großen Emotionen bevor standen.

Nachdem im Rathaussaal die Narrenschar erfolgreich die Macht im Herzen der Stadt übernommen hatte, liefen die letzten Vorbereitungen für den großen Rosenmontagszug, drei Runden im Ring. Pünktlich um 14:11 Uhr zeigte sich die Sonne über der Emmerstadt und verwandelte die zigtausend bunt kostümierten Menschen in ein wunderschönes Farbenmeer mit Farbtupfern aus Comics und Cartoons.

Vom Prinzenwagen aus grüßte Kirsten an der Seite von Prinz Thomas die aktiven Teilnehmer im Zug, um anschließend selber – gezogen von den beiden prächtigen Löwen an der Front des Prinzenwagens – das gesamte Narrenvolk mit Blümchen, Kamelle und tausenden Luftküsschen zu erfreuen.

Rückblickend empfand Kirsten diese einmalige Zeit als Prinzessin im Rosenmontagszug als „berauschend, fröhlich, überwältigend, laut, bunt … eigentlich schwierig zu beschreiben – man muss es erlebt haben!“

Richtig feiern durfte das Prinzenpaar dann beim Rundgang durch die Kneipen und Zelte. Dort war Kirsten auch wieder vereint mit ihrem Mann Andreas, der zusammen mit Sonja Flemming das Kinderprinzenpaar und Matthis als Wächter der Nachwuchstollitäten im Rosenmontagszug begleitet hatte.

So ging ein Dank an Andreas und Sonja mit den Worten: „Dadurch, dass Ihr unsere Kinder komplett betreut habt, konnte ich den gesamten Rosenmontag ohne Sorge feiern und genießen. Ihr habt mir super den Rücken frei gehalten!“

Ein steter Begleiter des Prinzenpaares war der fleißige Hofmarschall Matthias Walbaum. Der Prinz aus dem Jahr 2016 erhielt von Kirsten das Prädikat: „Besonders wertvoll. Und auch besonders lustig! Es hat alles bestens funktioniert und wir haben unglaublich viel zusammen gelacht und Spaß gehabt.“

Insgesamt blickt Prinzessin Kirsten mit überschwänglicher Freude und zugleich großer Dankbarkeit auf die Karnevalstage im Februar zurück!

Nun steht dem Prinzenpaar Thomas und Kirsten nach überstandener Fastenzeit ein fröhliches Jahr mit vielen Besuchen bei befreundeten Vereinen bevor, bis es dann am 11.11. auf dem Marktplatz in Steinheim schallt: „Man teou ist da, wo deine Freunde sind!“