Das Prinzenpaar 2007

Was wäre der Steinheimer Karneval ohne seine Tollitäten, den Prinzen und seine Prinzessin? Die Amtszeit des Prinzen, als Oberhaupt der Steimschen Narrenschar, beginnt mit seiner Proklamation im Januar und dauert exakt ein Jahr. Der Name der Prinzessin wird unter großer Geheimhaltung traditionell erst auf dem Galaabend der StKG bekannt gegeben. Das Prinzenpaar regiert das Narrenvolk während der gesamten 5. Jahreszeit und wird unterstützt durch seinen Hofstaat und den Elferrat.

In der Session 2007/08 regiert:

Prinz Jürgen Kros, der Schmetterschlag der Freude

Prinzessin Tanja Krekeler, die Ansteckend-Sympathische .

Prinzensteckbrief

Man teou, Prinz Jürgen!“ – mit diesem Ausruf wird Prinz Jürgen seit seiner Proklamation oft begrüßt. Doch nicht nur von engeren Verwandten bzw. Bekannten. Nein, Jürgen Kros ist vielen Steinheimern eine bekannte Person, sein Name sagt vielen Leuten etwas. U.a. steht der Name nämlich für Freundlichkeit, Witz und Freude, für Ideen und Engagement.

Jürgen erblickte am 22.09.1966 das Licht der Welt in der karnevalistischen Diaspora Bad Pyrmont. Als ältester von drei Brüdern wuchs er (zum Glück) in Steinheim auf. Er besuchte nach der kath. Grundschule die Hauptschule Steinheim und machte dort den Realschulabschluss. Es folgte eine Lehre zum Schlosser bei der Fa. Karl Strato. Während der zweijährigen Bundeswehrzeit wurde Jürgen in der Marine verwandt und absolvierte u.a. eine Zeit bei der Ortungsschule und auf dem Segelschulschiff „Gorch Fock“. Hierdurch erklären sich auch die kurstreue Überfahrt mit der „MS Atlantis“ bei der Prinzenkürung (siehe Extraartikel) sowie die sichere Einfahrt in den Hafen des Karnevals in Steinheim unter unserem neuen Kommandanten Prinz Jürgen!

Im Hafen der Ehe landete Jürgen 1991 mit seiner Frau Nicole, geb. Hoffs, die ihm nun in seinem schweren, aber auch freudigen Amt zur Seite steht und den Rücken freihält, manchmal ggf. auch den Wind aus den Segeln nimmt und Jürgen auf sicheren Kurs zurückbringt …

Nicole und Jürgen haben zwei Töchter, Alina (14) und Jana (9).

Beruflich ist Prinz Jürgen inzwischen bei der Schwalenberger Firma „Müller Umwelttechnik“ gelandet, bei der er in vielen Bereichen tätig ist: Arbeitssicherheit, Lager, Kommissionierung, Reklamationen, Kran- und Staplerausbilder.

Dass Steinheim einen sportlichen Prinzen hat, wird an seinen vielen Aktivitäten deutlich: im Turnverein war Jürgen früher als Turner aktiv, ebenso beim Fußball im Sportverein. Den TV hat er sogar als Jugendwart unterstützt. Heute ist er Mitglied der Sportschützen und aktiver Spieler einer Volleyballmannschaft. Auch seine Clique rührt hauptsachlich aus dem Volleyball. Am liebsten, so Jürgen, spielt er jedoch im Sommer Beach-Volleyball. Auch die KJG hat er früher als Gruppenleiter aktiv unterstützt und dort „eine Heimat gefunden“. Gerne erinnert Jürgen sich an die diversen und berühmten KJG-Zeltlager! Bei der KJG schließt sich auch ein Kreis: früher war Dieter Hoffmeister der Gruppenleiter (sozusagen Chef) von Jürgen – heute ist Jürgen der Chef, denn Dieter ist sein Hofmarschall. Weitere Hobbys von Jürgen sind Angeln und Jogging.

Bezüglich Karneval ist Prinz Jürgen erheblich vorgeprägt. Er hat in seinem Leben – seit er sich erinnern kann – kein einziges Jahr im Steinheimer Karneval gefehlt. Weder durch Urlaub noch durch Krankheit. Er hat sehr selten als Zuschauer an der Straße gestanden, sondern fast immer aktiv im Rosenmontagszug mitgemacht und dadurch schon diverse Wagen gebaut. Auch Jürgens Mutter ist schon lange im Karneval aktiv. Sie gehört der Gruppe Kornblümchen (Kegelclub) an, war bezaubernde Prinzessin im Jahr 1981 und hatte ihn dadurch schon früh mit dem bekannten Bazillus infiziert. Seine Frau Nicole hatte im selben Jahr das Amt der Kinderprinzessin inne. Also eine durch und durch infizierte Familie …

Die Frage nach dem schönsten Karnevalerlebnis möchte Jürgen erst nach seinem Prinzenamt beantworten, denn er vermutet stark, dass es der gesamte Karneval in dieser Session sein wird!

 

Prinzessinensteckbrief

Das erlebt man nur einmal“, ist das Fazit unserer Karnevalsprinzessin der Session 2006 / 2007, Tanja Krekeler. Mit einem vielsagendem Lächeln erzählt Tanja über die Zeit der tollen Tage im Februar des Jahres. Aber was in dem karnevalistischen Höhepunkt ihrer langjährigen Teilnahme im Steinheimer Karneval mündete, hatte auch eine schöne Vorgeschichte.

1969 in Steinheim geboren führte Tanjas Weg mit etwas Unterstützung ihrer Eltern Franz- Josef und Ursula Pott schnell zum Karneval in der Emmermetropole. Ob im Kindergarten oder der Schule, „die Karnevalszeit war immer die schönste.“

Eine weitaus engere Bindung zum Karneval entstand durch den Beitritt in die KJG. Dabei brachte sich unsere Prinzessin insbesondere beim Jugendkarneval immer wieder als helfende Kraft mit ein.

„Da die Jungs immer schon im Umzug mitgingen, wollten wir Mädels von der KJG das natürlich auch.“ Und so kam es, dass Tanja und ihre Freundinnen sich den Kornblümchen anschlossen, die lustigerweise von Ingrid Kros, der Mutter ihres jetzigen Prinzen Jürgen angeführt werden. „Aber irgendwann wurden wir immer mehr, sodass wir eine eigene Gruppe aufmachen konnten und als Milka Kühe unsere Premiere feierten.“

Gleichzeitig wirkte Tanja über einige Jahre in der damals neu formierten Tanzgruppe „Take Drive“ mit, trat mehrere Male beim Galaabend auf und konnte in diesem Jahr hautnah ihre Nachfolgerinnen bestaunen.

Eine kleine karnevalistische Pause musste Tanja einlegen, als sie im Jahr 2001 zusammen mit ihrem Mann Rainer Krekeler – heute Mitglied der Steinheimer Männergarde – Zwillinge erwartete. Luca und Luis wurden geboren und nun drehte sich viel um die Jungs. „Auch wenn es manchmal schwierig war, so ganz aufs feiern verzichten, wollte ich ja nun auch nicht…“

Vieles änderte sich für die gelernte Arzthelferin im späten Herbst des Jahres 2006, als sich Besuch aus der Billerbeckerstraße angekündigte. Unter einem Vorwand erschienen Jürgen und Nicole Kros, aber die restliche Geschichte kann sich jeder denken…

Von nun an war die Freude groß, aber auch der Gedanke, sich nicht verraten zu dürfen. Denn die Zeit bis zum Galaabend war noch lang. Trotz allem hätten es ihr ihre Freundinnen einfach gemacht, „Sie sagten meist: ‚Ach wenn Du es wirst, dann freuen wir uns für Dich’; und ich musste gar nicht mehr antworten.“

An die drei tollen Tage erinnert sich unsere Prinzessin sehr gern. „Leider ging die Zeit immer so schnell vorbei. Die Ereignisse überschlugen sich, es war wie der Endspurt eines 1000-Meterlaufs.“

„Wir haben einen wunderschönen Galaabend verlebt, so viel Freude ist uns entgegengekommen.“ Tanja schwärmte weiter von den ganzen Auftritten und das natürlich auch viele Bekannte unter den Akteuren waren (z. B. ihr Bruder Christian Anm. d. Red.). Ganz besonders bleibt ihr natürlich der Sonntagvormittag, der Prinzessinenempfang in Erinnerung. „Es waren so unglaublich viele liebe Menschen da, damit hatte ich nie gerechnet.“

Nach Rummel-Bummel und Fototermin, wartete am Abend die Karnevalsveranstaltung des MGV Liederkranz. Hier war es Tanja eine besondere Ehre ihrem Vater Franz-Josef einen Verdienstorden für seine Aktivitäten rund um den Karneval zu verleihen.

Den Rosenmontag erlebte Prinzessin Tanja als einen ganz fantastischen Höhepunkt der Session. „Als wir in die Neue Straße einbogen war mir schon etwas komisch bei dem Anblick der vielen Menschen, aber Jürgen sagte nur: `Schau Dir das an, ist das nicht geil…`“ Ja, viel besser hätte es auch ein Prinzessin nicht ausdrücken können, aber da der Prinz ja auch für gutes Wetter gesorgt hatte, war es für alle ein toller Rosenmontag 2007.

Jetzt freut sich Tanja auf den 11.11. die Feier am Morgen, aber auch auf die Feier des „Elften im Elften“. „Dann können wir noch einmal mit unseren Gastpaaren, unseren Freunden und allen die dabei waren richtig feiern.“

Für uns warst und bist Du eine wirklich tolle Prinzessin der Session 2006 / 2007. Danke Tanja!