Das Prinzenpaar 2002

Was wäre der Steinheimer Karneval ohne seine Tollitäten, den Prinzen und seine Prinzessin? Die Amtszeit des Prinzen, als Oberhaupt der Steimschen Narrenschar, beginnt mit seiner Proklamation im Januar und dauert exakt ein Jahr. Der Name der Prinzessin wird unter großer Geheimhaltung traditionell erst auf dem Galaabend der StKG bekannt gegeben. Das Prinzenpaar regiert das Narrenvolk während der gesamten 5. Jahreszeit und wird unterstützt durch seinen Hofstaat und den Elferrat.

In der Session 2002/03 regiert:

Prinz Markus Struck, die Leuchte der Kumpspringer

Prinzessin Anne Hoffmeister, die Glückstrahlende .

Prinzensteckbrief

So richtige Steinheimer Karnevalisten sind in der Zeit vor der Prinzenkürung immer heftigst mit dem Rätselraten um den neuen Prinzen beschäftigt. Der designierte Prinz selbst hatte da ein ganz anderes Problem: Wie konnte er sein Geheimnis bewahren und vermeiden, dass sein Name schon vor der Prinzenkürung bekannt wurde? Als Steinheimer Jungunternehmer hätte er in „seinem“ Prinzenjahr gern eine wesentlich größere Anzeige in der KAZ geschaltet – aber das wäre in der Redaktion eventuell aufgefallen. Und wie sollte er in seinem Kegelverein die (rein zufällig) ihm von seinen Kegelbrüdern übertragene Planung des diesjährigen Wagens für den Rosenmontagszug angehen, ohne sich dabei zu verraten? Auch als Mitglied der neuformierten Garde durfte er nicht durchblicken lassen, dass er die schmucke rot-weiße Uniform in nächster Zeit nicht anziehen würde.

Die Geheimhaltung war zwar oft schwer, irgendwie ist es ihm letztlich aber doch gelungen und das Geheimnis wurde erst bei der Prinzenkürung pünktlich um 23.11 Uhr gelüftet: Karnevals-Prinz 2002 in Steinheim ist Markus Struck!

Markus Struck, Spitzname Sacca (nach Marcus Sacapus, einem römischen Zenturio aus einem Asterix-Comic), ist ein echter Steinheimer Junge, der in der Waldjugend und dem TV Steinheim groß geworden ist. Der 37jährige Familienvater (verheiratet mit Conny, zwei Kinder: Hannah und Lea) ist gelernter und studierter Diplom-Kaufmann und betreibt in Steinheim eine Firma zur Herstellung von Lichtwerbeanlagen für Brauereien. Er hat also schon rein geschäftlich – aber nicht nur geschäftlich – viel mit Bier zu tun. Als Steinheimer Karnevalisten kommt es Markus Struck sehr gelegen, dass diese Branche unweigerlich eine enge Beziehung zum Karneval pflegt und es daher kein Problem ist, wenn sein Betrieb schon seit Jahren am Rosenmontag grundsätzlich geschlossen bleibt. Dafür dürfte es für seine Angestellten in diesem Jahr wohl eine (angenehme) Pflicht sein, ihrem Chef im Rosenmontagszug zuzujubeln. Und dass Markus Struck sich mit der Größe seiner Anzeige in der KAZ (wie oben erwähnt) etwas zurückhalten musste, wird  er nun dadurch reichlich ausgleichen, dass er als strahlender Prinz sicher tausendmal besser wirkt als jede Leuchtreklame.

Und die Sache mit dem Wagenbau hat sich ja nun auch erledigt – für ihn persönlich zumindest. Bei seinen Kegelbrüdern, den Kumpspringern ist man auch froh, dass Markus Struck den Wagenbau mit fadenscheinigen Ausreden immer wieder hinausgezögert hatte (weiter als bis zum Grundieren einiger Bretter war man nicht gekommen!), denn wer die Kumpspringer kennt, weiß, dass sie sich nun extra für „ihren“ Prinzen Markus etwas ganz besonderes einfallen lassen werden. Schließlich haben sie ja auch mit ihm zusammen schon viel zur Bereicherung des Karnevalsgeschehens in Steinheim beigetragen. So haben Markus Struck und die Kumpspringer  nicht nur wiederholt am Rosenmontagszug teilgenommen, sondern 1992 auch die inzwischen etablierte und besonders bei der närrischen Jugend äußerst beliebte „Bunkerparty“ ins Leben gerufen.

Einem weiteren karnevalistischen Aufgabenfeld hatte Markus Struck sich gerade erst durch den Eintritt in die neu gegründete Rot-Weiße Garde verschrieben. Mit seinen „nur“ 1,80 m Größe sollte er als kleinster Gardist eigentlich als der erste von ihnen beim Galaabend in die Stadthalle einmarschieren, nun wird er sogar weit vor den anderen und früher als sie einen sicher viel umjubelten Einzug halten – allerdings nicht in der Gardeuniform, sondern im Prinzenkostüm.

Soweit sind also die Geheimnisse gelüftet, bleibt nur noch ein letztes unglöst: Wer wird die liebreizende Prinzessin an der Seite von Prinz Markus?

Prinzessinensteckbrief

Unsere diesjährige Prinzessin Anne, die Glückstrahlende, machte ihrem karnevalistischen Beinamen alle Ehre. Unter nicht enden wollendem Jubel, wurde das Geheimnis um die Prinzessin der Session 2002 beim Galaabend der STKG gelüftet. Und jeder der anwesenden Narren konnten ihrem strahlenden Lächeln entnehmen, welche Freude es Anne Hoffmeister machte, zusammen mit Prinz Markus das Narrenvolk anzuführen.

Als Anne Hannibal wuchs die mittlerweile 30-jährige als Mitglied der „Pitzel-Familie“ in Steinheim auf und wurde schon früh mit dem Bazillus Karneval infiziert. Insbesondere ihre Mutter Monika Hannibal ist allen Karnevalisten als jahrelange Akteurin in der Spielergruppe der KFD (jetzt: „Die Kumpelstilzchen“) bestens bekannt.

Aber auch Anne war von Anfang an dem Karneval verbunden, organisierte jahrelang den Jugendkarneval der KJG und wurde dafür auch 1992 mit dem Sessionsorden vom damaligen Prinzen Detlef Stumpf ausgezeichnet. In den letzten 4 Jahren war Anne Hoffmeister mit den ehemaligen KJG-Mitgliedern im Steinheimer Rosenmontagsumzug aktiv dabei.

Um das Geheimnis ihrer Regentschaft selbst vor ihren besten Freundinnen und Freunden zu verbergen, mussten ein paar Flunkereien herhalten und wie sie uns später verriet, ihr sehr schwer gefallen sind. Aber das Warten hatte sich gelohnt, die tollen Tage 2002 war ein riesiges Erlebnis für die gelernte Steuerfachgehilfin.

Auch ihr Mann Torsten Hoffmeister, ebenso wie Prinz Markus, ein Mitglied der sagenumwobenen „Kumpspringer“, schlug vor Freude Rad auf den Bühnen der bunten Karnevalsveranstaltungen.

Aber auch alle Narren die zusammen mit Anne, der Glückstrahlenden, wunderschöne Stunden „Rund um den Kump“ verbrachten, haben es ihr einfach gemacht, diese Freude zurückzugeben.