Das Prinzenpaar 2001

Was wäre der Steinheimer Karneval ohne seine Tollitäten, den Prinzen und seine Prinzessin? Die Amtszeit des Prinzen, als Oberhaupt der Steimschen Narrenschar, beginnt mit seiner Proklamation im Januar und dauert exakt ein Jahr. Der Name der Prinzessin wird unter großer Geheimhaltung traditionell erst auf dem Galaabend der StKG bekannt gegeben. Das Prinzenpaar regiert das Narrenvolk während der gesamten 5. Jahreszeit und wird unterstützt durch seinen Hofstaat und den Elferrat.

In der Session 2001/02 regiert:

Prinz Jürgen Stehr, vom Stamme der Haganunus

Prinzessin Claudia Strato, die Rose der Prärie.

Prinzensteckbrief

Beim traditionellen Prinzenempfang kriegte ein Redaktionsmitglied der KAZ zufällig mit, wie der frisch gebackene Prinz Jürgen Stehr zum Vizepräsidenten der StKG sagte: „Ich mache erst mal alles so, wie ich meine. Wenn ich etwas falsch mache, mußt du mir das sagen.“ Zu erklären sind diese Sätze wohl damit, dass mit Jürgen Stehr (geboren am 22.9.1970) in dieser Session einer der jüngsten Prinzen in der Geschichte der StKG auf dem Steinheimer Narrenthron herrscht. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass er in Sachen Karneval völlig unerfahren wäre, ganz im Gegenteil: Als echter Steinheimer Junge (sein Elternhaus steht in der Rochusstraße direkt am Weg des Rosenmontagszugs)  ist  er quasi mit dem Karneval groß geworden. Viele Jahre ist er mit verschiedenen Fußgruppen aktiv im Umzug mitgegangen. Seit 1995 gehört Jürgen Stehr zur Rosenmontags-Jury. Dahinter verbergen sich die Haganunus, ehemalige Meßdiener, heute eine Kolpinggruppe. Von einer selbsterrichteten Tribüne aus vergeben sie auf lockere und witzige Art Wertungsnoten für die vorbeiziehenden närrischen Zugteilnehmer. Dies führte dann auch schon mal dazu, dass der Zug zeitweise zum Stehen kam, weil z.B. ein Spielmannszug der Jury erst mal ein Ständchen brachte. Oftmals hielt es Jürgen Stehr aber nicht lange auf der Tribüne, lieber fuhr er schon mal als Heino verkleidet bei einer ähnlich kostümierten Gruppe auf deren Wagen mit oder führte spontan einen Spielmannszug für eine halbe Runde als Tambourmajor an. Dafür durften dann übrigens alle Musiker nach Ende des Umzuges ihre Instrumente bei Stehrs im Hausflur lagern, um sich noch ungestört in den Rummel stürzen zu können. Die karnevalistischen Aktivitäten des Jürgen Stehr sind aber nicht nur auf den Straßenkarneval beschränkt, auch bei den Saalveranstaltungen waren seine Auftritte mit den Haganunus in den letzten Jahren nicht mehr wegzudenken. 1989 standen sie erstmals als „Schmidtchen Schleicher“ beim Kolpingkarneval auf der Bühne – und wurden vom Fleck weg sofort für den Bütten-Abend des MGV Liederkranz und die närrische Ratssitzung engagiert. Bei diesen Veranstaltungen wie auch beim Galaabend der StKG sind Jürgen Stehr und die Haganunus seitdem ein fester Bestandteil des Programms und begeistern das Publikum bei ihren  Auftritten  immer wieder mit frech-fröhlichen Tänzen. Darüber hinaus hat sich Jürgen Stehr in den letzten Jahren auf der närrischen Bühne auch als Conferencier des Kolpingkarnevals profiliert. Beruflich hat Jürgen Stehr nach dem Besuch der Steinheimer Realschule seinen Weg im Einzelhandel gemacht. Nach seiner dreijährigen Ausbildung in Detmold war er zunächst mehrere Jahre Marktleiter in Horn, Höxter und Herford, bevor er 1996 zum Leiter des neuerbauten Jibi-Marktes in Lemgo berufen wurde. In seiner Freizeit drischt Jürgen Stehr regelmäßig einen kleinen Squashball gegen die Wand, schwingt einmal wöchentlich mit Freunden die Knobelbecher und ist im Bürgerschützenverein als Verwaltungsoffizier aktiv. Donnerstags steht im Terminkalender traditionell der Gruppenabend der Haganunus, die neben ihren Karnevalsauftritten auch durch die immer am ersten Augustwochenende veranstaltete riesige Stoppelfeld-Party bekannt geworden sind. Wenn man nun all dies über Jürgen Stehr weis, braucht man wohl keine Angst zu haben, dass er im Karneval 2001 etwas falsch macht. Lassen wir ihn erst mal alles so machen, wie er meint. Dann können alle ein „Granatenfest“ feiern, am Prinzen Jürgen soll’s nicht liegen.